Einige Mitglieder des Vereins HeimatLandwirte e. V., ein Zusammenschluss von rund 140 Landwirten aus der Region Landshut, nahmen an den Schlepper-Demonstrationen in Berlin und auch im eigenen Landkreis teil.
Mit gut 10.000 Teilnehmern wollten die Landwirte in Berlin nicht gegen den Umweltschutz und Wasserschutz oder für mehr Subventionen demonstrieren, sondern machten klar, dass das im Sommer beschlossenen Agrarpaket und die Düngeverordnung über das Ziel hinausschießen. Die Stimmung auf den Betrieben schlecht, die Ausbildungszahlen im Keller und die Motivation zu neuen Investitionen im Bereich des Tierwohls nahe Null.
Auch in Landshut fand eine Demonstration statt. Grund für die Wahl des Treffpunktes in Landshut an der Sparkassenarena, war eine Veranstaltung, bei der Sigi Hagl, Landshuter Oberbürgermeisterkandidatin der Grünen und Robert Habeck, Bundesvorsitzende der Grünen gesprochen haben. Dessen Politik gefährden die landwirtschaftlichen Betriebe und ganze Existenzen im ländlichen Raum.
Insgesamt waren sehr viele Schlepper und Landwirte vor Ort und haben auf die aktuelle Lage der Landwirtschaft aufmerksam gemacht. Durch die ständigen Verschärfungen der Politik, werden Landwirte dazu gezwungen, ihre Betriebe aufzugeben und so Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu vernichten. Der Grundwasser- und Gewässerschutz, Umweltschutz, der Erhalt der Artenvielfalt und der Insektenschutz wird von den Bauern unterstütz und liegt ihnen am Herzen, doch durch weitere Regulierungen und zunehmender Bürokratie gestalten sich diese Forderungen immer schwieriger. Die Landwirtschaft braucht für die Zukunft neue Anreize, statt ständig Verbote der Politik.
Damit die Landwirtschaft weiter bestehen und die Gesellschaft mit regionalen Lebensmitteln versorgen kann, muss diese wirtschaftlich sein. Und das funktioniert nur durch einen bestehenden Markt. Die Bauern in der Umgebung sind nicht abgeneigt, biologisch zu produzieren. Allerdings ist dieser Markt bereits gesättigt und leidet unter einem Überangebot. Sollten sich noch mehr für die biologische Wirtschaftsweise entscheiden, wird dieses Überangebot noch größer werden. Gleichzeitig werden Lebensmitteln importiert, die unter niedrigeren Standards als unsere produziert werden. Das soll nicht das Ziel sein, wichtiger ist, dass die Produktion von regionalen Lebensmitteln unterstützt wird und so erhalten bleiben kann.
Gefordert wird, dass mit den Landwirten geredet wird und Entscheidungen nicht hinter ihrem Rücken getroffen werden. Außerdem soll es eine ehrliche und sachliche Agrarpolitik geben, die auch realistisch für die Landwirtschaft ist.
Nun wird von Seiten der Landwirte gehofft, dass sie wieder mehr von der Politik wahrgenommen werden und gemeinsam mit ihnen konstruktive Lösungen erarbeitet werden.