In Bayern werden derzeit ca.1,5 Millionen Mastschweine gehalten. Das bedeutet einen Selbstversorgungsgrad von ca. 82%*. Daraus ergibt sich in Bayern ein deutlicher Importbedarf.

In Schweinemastbetrieben werden Ferkel mit ca. 25 kg aufgestallt (in den aktiven Mastbetrieb übernommen) und bis hin zur Schlachtreife von ca. 120 kg geführt.

Die Schweinemast findet heute in hellen, gut klimatisierten Ställen statt.  Größere Gruppen kommen hierbei dem Sozialverhalten der Tiere sehr entgegen.

Die Tiergruppen werden entsprechend ihrem Alter sortiert und gruppiert umso auf das jeweilige Temperaturbedürfnis optimal eingehen zu können. Auch die Futterzusammensetzung kann so an das jeweilige Tiergewicht bedarfsgerecht angepasst werden, was Tier und Umwelt schont. Mit moderner Fütterungstechnik ist es möglich den Masttieren über den Tag verteilt viele kleine Portionen zuzuführen. Dadurch haben die Tiere immer frisches Futter und der Organismus wird  entlastet. Als Futterkomponenten dienen hauptsächlich eigens angebautes Getreide, Nebenerzeugnisse aus der Lebensmittelherstellung sowie Ölschrote und Mineral-und Vitaminergänzungsfuttermittel.

Die Haltung auf Spaltenböden hat sich seit den sechziger Jahren immer mehr durchgesetzt und weiterentwickelt. Sie trennt die Tiere fortlaufend von Ihren Ausscheidungen und garantiert so ein hohes Hygienelevel. Schweine sind  auch in der  Natur  Hartbodenlieger. Traditionelle Haltungsformen griffen auf Einstreu zurück. Hier wurde Stroh zum Binden und Aufsaugen von Exkrementen sowie zur Wärmeisolierung verwendet. Schweine im eigenen Dreck und aufgeweichte Klauen waren häufig die Folge. Des weiteren bringt Stroh eine hohe Menge an Mykotoxinen (natürlich vorkommende Pilzgifte) mit sich, was die Gesundheit der Tiere stark gefährdet. Ein weiteres Problem von Strohsystemen ist der potentielle Befall mit Würmern und Endoparasiten. Die Umweltbilanz von Strohsystemen ist ebenfalls deutlich schlechter.

 

Das heutige Haltungssystem hat demgegenüber ganz klare Vorteile. Die Betriebe sind jedoch aktiv daran interessiert dieses ständig weiter zu verbessern, um den Tieren mehr Abwechslung und Beschäftigung sowie noch mehr Tierwohl zu bieten.

*Quelle Bayerischer Agrarbericht 2014