Die Kälber werden in einer separaten Abkalbebox zur Welt gebracht. Die Mutter hat hier die Möglichkeit das Kalb intensiv trocken zu lecken, außerdem wird sie unmittelbar nach der Geburt gemolken. Diese Milch nennt man Kolostrum und wird dem Kalb sofort gefüttert. Es soll so viel wie möglich davon trinken, denn im ersten Gemelk der Mutter, sind sehr viele wichtige Schutzstoffe enthalten, die es vor Krankheiten schützen. Nach etwa einer Stunde wird das Kalb in ein sauber gereinigtes, mit viel Stroh eingestreutes, Iglu gebracht. Anschließend wird es sofort mit einer Ohrmarke gekennzeichnet und in der Rinderdatenbank angemeldet. Diese stellt auch den Tierpass aus, der das Tier bis zu seinem Lebensende begleitet. Die Kälber werden mit der Milch der Mutter oder mit einem Milchaustauscher (Kälbermilchpulver) aufgezogen: sie trinken täglich etwa 5 l am Anfang bis etwa 10 l am Schluss der Tränkedauer, die ca. 10 – 12 Wochen umfasst. Im Alter von einigen Wochen wird ihnen schon eine Trockenfuttermischration angeboten. Hiervon fressen sie langsam immer mehr. Das Kalb soll sich zum Wiederkäuer entwickeln. Ab einem Alter von 3 – 4 Wochen werden die Kälber in Gruppen gehalten, außerdem können sie vom Frühjahr bis in den Herbst hinaus auf die Weide gehen.
Die Jungtiere werden mit Futter, das auf den betriebseigenen Feldern und Wiesen wächst, aufgezogen. Nun gehen weibliche und männliche Tiere getrennte Wege, die weiblichen Tiere werden zum Milchvieh, die männlichen zum Mastbullen.