Zurück

Nicole Bauer im Gespräch mit HeimatLandwirten in Ihrer Heimat

„Wir müssen die Landwirtschaft in Deutschland erhalten“

Die HeimatLandwirte suchen das Gespräch mit Nicole Bauer (Mitglied des Deutschen Bundestages/Ausschuss Landwirtschaft).

Viele landwirtschaftliche Themen liegen den Landwirten momentan auf dem Herzen. Besonders unter den Nägeln brennt ihnen aber, dass die Bundesregierung die eigentlich neue Düngeverordnung (DüV), welche erst Anfang 2018 in Kraft getreten ist, nun bereits weiter verschärfen will. Man soll doch erst die Auswirkungen und Verbesserungen der neuen DüV wirken lassen und dann nach weiteren Regelungen streben, so die gemeinsame Meinung am Tisch. Ganz wird sich die Verschärfung der DüV nicht aufhalten lassen, es gibt aber noch Hoffnungen für Spielräume bei fachlichen Einwänden.

So sollte der Entwurf zur Verschärfung der Hangauflagen besonders im kleinstrukturierten Bayern und das Verbot für die Herbstausbringung von organischen Düngern nochmals überdenkt werden. Fällt die Ausbringung von organischen Düngern nach der Ernte im Sommer/Herbst weg, so bedeutet das aller Voraussichten das Aus für den vielfältigen Zwischenfruchtanbau. Dabei ist der Zwischenfruchtanbau doch ökologisch so wertvoll: Nährstoffaufnahme und -speicherung über den Winter bis zur nächsten Kultur, Reduzierung der Auswaschung des mineralischen Stickstoffes, Verbesserung der Bodenstruktur, Nahrung für die Bodenlebewesen, Erosionsschutz, Nahrung für Insekten und noch dazu schön für das menschliche Auge. Einige Studien und Versuche belegen, dass bei brachliegenden Flächen ohne Zwischenfrüchte und ohne Düngung viel höhere Werte des mineralischen Stickstoffes erreicht werden und somit ein höheres Stickstoff-Auswaschungspotenzial entsteht, als bei Zwischenfruchtbeständen mit organischer Düngung im Herbst.

Ein weiteres Problem stellen die Grundwassermessstellen da. Gibt es überhaupt genug Messstellen? Sind die Messstellen gut bzw. gleichmäßig verteilt? Welchen Einfluss hat die Tiefe der Messstellen auf die Untersuchungsergebnisse?

Im Laufe des Gespräches wurden viele weitere Themen angesprochen, die die Landwirte interessierten, wie die Bio-Quote, Tierschutzauflagen, Import-Abkommen, Ernteausfälle ab puffern, und vieles mehr.

Die Deutschen Landwirte stellen mittlerweile eine sehr geringe Wählerschicht dar und es wird oftmals der vor- bzw. nachgelagerte Bereich der Landwirtschaft vergessen. Deshalb fühlen sich die Landwirte in vielen Fällen alleingelassen bis hin zu nicht erwünscht. Doch Nicole Bauer ist der Meinung: „Wir müssen die Landwirtschaft in Deutschland in einem erträglichen Maß erhalten, vor allem in Bayern, dem Agrarland schlecht hin.“ Ihre Divise ist „auf seine Wurzeln schauen, achten und setzen“ und außerdem ist „Regionalität einer der wichtigsten Beiträge zur Nachhaltigkeit.“

Die HeimatLandwirte suchten das Gespräch mit Nicole Bauer (Mitglied des Deutschen Bundestages/ Ausschuss Landwirtschaft). Auf dem Bild zu sehen sind Georg Siegl (Mitglied der HeimatLandwirte), Nicole Bauer, Anton Lorenzer (stellvertretender Vorstand der HeimatLandwirte) und Thomas Weigl (1. Vorstand der HeimatLandwirte) (von links nach rechts).