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Der Maisanbau in Bayern

Nach den ersten warmen Tagen werden Land auf, Land ab viele Felder mit Mais bestellt. Mais nimmt weltweit den ersten Rang als Nahrungspflanze für Menschen und Tiere ein.

Mais verbindet zwei Eigenschaften, die ihn zu einer der bedeutendsten Kulturpflanzen machen: er ist anspruchslos an seinen Standort und produziert schnell viel Ertrag.
Mais wächst sowohl in den Tropen als auch in unseren Lagen. Er gehört zur Kategorie der C4-Pflanzen.
Dies ist eine besondere Anpassung an warme Standorte und ermöglicht die vermehrte Bindung von Kohlenstoffdioxid in der Fotosynthese, was sich in einer erhöhten Biomasseproduktion zeigt und dem Treibhauseffekt entgegenwirkt.

Auch in Bayern ist Mais die wichtigste Futterpflanze, deren Anbau die vergangenen Jahrzehnte stark ausgedehnt wurde. Dabei achten die Landwirte auf ein ausgewogenes Anbauverhältnis zwischen Getreide, Mais, Raps und vielen weiteren Kulturen. Ein einseitiger Anbau von Mais würde zu erhöhten Krankheits- und Schädlingsbefall führen. Die Landwirte setzen dabei auf ertragreiche aufwendig gezüchtete Hybridsorten. Der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen ist in Deutschland nicht erlaubt.

Mais in Bayern

Entgegen seinem schlechten Ruf trägt Mais mit einer vorhergehenden Zwischenfrucht einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit bei und bietet vielen Wildtieren über die Sommermonate Schutz und Deckung.

Ein passender Zwischenfruchtbestand bildet dabei die Grundlage. Er schütz den Boden vor Erosion und schützt unser Grundwasser indem die Zwischenfrüchte übrige Nährstoffe binden. Daneben bieten die Zwischenfrüchte, die oft aus vielen verschiedenen Arten bestehen, in den Herbst- und Wintermonaten für Bienen, Insekten und vielen Wildtieren Nahrung und Lebensraum.

Neuere Untersuchungen zeigen auch seinen Beitrag für den Humusaufbau, da die Wurzeln hohe Mengen kohlenstoffhaltige Assimilate an den Boden abgeben.

Somit bietet der intensive Maisanbau neben dem Nutzen als ertragreiche Futterpflanze auch eine Chance für unsere Natur und Wildtiere.